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Chalkida
  ist die größte Stadt Euböas und gehört mit ca. 60.000 Einwohnern zu den 10
  Großstädten Griechenlands. Sie ist die Haupstadt der Insel und Sitz der
  Selbstverwaltung des gleichnahmigen Staatsbezirkes, des Handels und
  Industriezentrum Euböas. Chalkis hatte schon seit
  alten Zeiten mit ihrer Lage, nämlich dort wo man von Voetia nach Euböa
  ankommt, eine Schlüsselposition. Die Bedeutung ihrer Lage, in Verbindung mit
  der Fruchtbarkeit ihrer Umgebung, haben Chalkis zum Mittelpunkt des Lebens und der Wirtschaft Euböa's gemacht! Chalkis liegt zu beiden Ufern des Euripus, auf der Insel- wie auf der
  Festlandsseite, ist auf den Stätten der alten und mittelalterlichen Städte
  erbaut. Der kleinere Teil auf dem Festland gehört seit 1940 zur Präfektur von
  Euböa und Stadtverwaltung Chalkis, ist rund um den Kanithos Hügel
  errichtet, ein moderner kleiner Vorort mit einem herrlichen Wald und
  Bademöglichkeiten bei "Asteria-Strand", Nachtclubs,
  Hotels und Villen. Ein moderner Fremdenverkehrspavillon wurde im Wald
  errichtet und darüber erhebt sich die Festung Karababa (erbaut von
  Sultan Kara-baba um 1680- 90 auf den Ruinen der alten Befestigung von 410
  v. CH). Ein planierter Weg führt zum Eingang der Festung, die zu den
  bedeutendesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Die Altstadt von Chalkis
  bot noch um 1890 einen sehr malerischen Anblick dar. Die zinnen- und
  turmgekrönte, von wenigen finsteren Toren gequerte Venezianische Mauer, die
  stellenweise, durch türkische Anbauten verstärkt war, umgürtete damals noch
  die von Minaretts überragte Häusermasse des "Kastro", welche die Brücke mit ihrem
  alten Brückenkastell hineinführte. In der Altstadt durften in türkischer Zeit
  nur die Türken und Juden wohnen, die Griechen dagegen in der Vorstadt, die vom "Kastro" getrennt war, nordwärts sich längs des
  Ufers ausdehnte und der Sitz des Handels und Verkehrs war. Nachdem man die
  Meerenge verbreitert hatte, hat man alsbald die ganze mittelalterliche
  Romantik von Chalkis zerstört. 
  Von der römischen Periode verblieben einige hohe Bögen, die zu einem Aquädukt gehörten, welches Wasser nach Chalkis führte. Nach dem II. Weltkrieg wurden
  einige prachtvolle römische Mosaiken eines Palastes gefunden, sowie ein
  Herrschaftshaus aus der Römerzeit. 
  Die jüdische Gemeinde in Chalkis ist die älteste in Europa, und ihre
  Geschichte geht über zweitausend Jahre zurück. Die jüdische Alexandrine Philosophier Philon der Jude gibt uns Informationen über die ersten jüdischen
  Siedler in Chalkis im ersten Jahrhundert v. Ch. Aufgrund ihres Reichtums und
  ihrer bemerkenswerten Handelsaktivitäten war die jüdische Gemeinde von Chalkis
  bis zum Ende des letzten Jahrhunderts als "Koutsout Safet",
  bekannt. Dies bedeutet soviel wie "Klein-Safet", und weist auf eine
  Stadt hin, welche für die religiöse Hingabe ihrer Einwohner und die Weisheit
  ihrer Rabbiner, bekannt war.
Der Evripos Kanal ist schon seit
  alten Zeiten international bekannt auf Grund seiner merkwürdigen
  Gezeitenströmung, die manchmal regulär und manchmal irrregulär fliesst. Viele
  Schriftsteller, Philosophen, Wissenschaftler, Mathematiker, Seeleute, Geographen,
  Reisende und andere Experten haben das Problem studiert und versucht eine
  mögliche Lösung zu finden, sowie in alten Zeiten, als auch in der neueren
  Zeit. Unter diesen befanden sich: Aristoteles, Eratosthenes, Livy Suidas, Pliny, Seneca, der Jesuite Barbinus 1669, der
  Flame Dapper 1703, der Schweizer Mancel, welcher sich 1886 in Chalkis
  niederliess, um den Eripus jahrelang zu studieren. Ihm assistierten der Marine
  Offizier Andreas Miaoulis, der Ingenieur D. Kalyba 1892, Professor I. Sarris
  1921, und mehr gegenwärtig Professoren Andros, Sternek und Alkibiades Mazis,
  der Akademiker Dimitrios Eginitis, u.a.. Diese letzteren Forscher haben
  verschiedene Veröffentlichungen über ihre Funde und Auffassungen betreffend
  des Kanals gemacht, welche sich mit den offiziellen Statistiken der
  Meeresbeobachtungsstation decken; diese wurde in Chalkis vom Minister für
  Handelmarinewesen gegründet.
  Wissenschaftler haben zwei Kategorien von Strömung bestimmt, die im Euripos
  beobachtet werden können. Die eine ist eine normale Strömung, welche ihre
  Richtung regelmässig viermal innerhalb von 24 Stunden ändert. Dieses
  geschieht an 22 oder 23 Tagen im Monat, bei abnehmenden Mond, und ihre
  Geschwindigkeit beträgt zwischen 5 1/2 und 8 1/2 Meile pro Stunde. Die irreguläre
  Strömung (welche die Einheimischen das "irre Wasser" nennen)
  wechselt ihre Richtung zwischen 5 und 12mal - manchmal sogar öfter - während
  einer Periode von 24 Stunden. Dies geschieht bei zunehmenden Mond, und dauert
  etwa 2 bis 3 Tage. Ihre Geschwindigkeit variiert zwischen einer und zwei
  Meilen pro Stunde. Es ist auch beobachtet worden, dass die irreguläre
  Strömung für Perioden von einer halben bis vollen Stunde stationär verblieb,
  während in anderen Fällen bis zu zwölf Stunden in gleicher Richtung verlief.
  Als Erklärung für dieses Wunder wird hauptsächich die Theorie von Aristoteles
  akzeptiert, nämlich die Schwankungen des Wassers in Meerwasserkanälen. 
  Die Drehbrücke, welche den Kanal überspannt, wurde 1962 gebaut. Sie ersetzt
  die verschiedenen anderen Brückentypen.
 
http://www.euboea.de/karte/chalkis.html 
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